6 tolle Orte für Fine Dining in Berlin
Vegetarische Spitzenküche, innovative Gerichte und die Kindheit nacherzählt auf dem Teller: Wir verraten euch, welche Restaurants in Berlin unsere liebsten Spots für Fine Dining sind.
Wer in Berlin einen besonderen Anlass zu feiern hat oder sich einfach wirklich gönnen will, hat die Qual der Wahl: Veggie-Spitzenküche, Dessert-only-Menü, Storytelling auf Tellern und Underground-Locations. Wir haben uns durch die Erzeugnisse der besten Küchen der Stadt getestet und verraten euch unsere Lieblingslokale für Fine Dining in Berlin.
Remi
Als Lode & Stijn im Dezember 2023 seine Türen schließen musste, ging ein Raunen durch die Berliner Gastro-Welt. Doch zum Glück haben sich Lode van Zuylen und Stijn Remi in der Torstraße neu erfunden und mit dem Remi ein absolutes Gastro-Highlight ins Erdgeschoss des Suhrkamp-Hauses gesetzt. Hinter einer großen Glasfront werden hier saisonale Gerichte serviert, deren regionale Produktqualität man schmeckt.
Aufgetischt wird abends und Mittags, euer Lieblingsmenü könnt ihr euch selbst zusammenstellen – nämlich à la carte. Wir lieben das Remi für die Option, Fine Dining auch einfach mal auf einen Lunch zwischendurch zu erleben, und nicht immer darauf angewiesen zu sein, mehrere Stunden und das Budget in ein mehrgängiges Menü zu investieren.
Was das Remi ausmacht:
- im Suhrkamp-Haus
- geführt von Lode van Zuylen & Stijn Remi (Lode & Stijn)
- Fokus auf regionale Produkte
- unkompliziert

Matthias
Der Kollwitzkiez hat einen neuen Fine-Dining-Spot, bei dem auf höchstem Niveau gespiesen wird, es aber trotzdem unprätentiös zugeht. Dahinter stecken Janine Woltaire und Silvio Pfeufer, die dem Matthias vergleichsweise frisch nach der Eröffnung schon einen Michelin-Stern verdient haben. Wir fühlen uns im Matthias pudelwohl – auch weil alle, die hier arbeiten, super talentiert und professionell, aber gleichzeitig auch extrem sympathisch sind.
Das Menü ist auf Basis von französischer und japanischer Küche konzipiert, sorgt aber für jede Menge Überraschungen und Neuinterpretationen. Eure Lieblinge könnt ihr euch entweder à la carte zusammenstellen oder euch bei einem 5- oder 6-Gang-Menü durch die Karte testen, das ihr auch in einer vegetarischen Variante wählen könnt.
Was Matthias ausmacht:
- coole Location im Kollwitzkiez
- moderne französisch-japanische Küche
- frisch nach der Eröffnung bereits 1 Michelin-Stern

Horváth
Wenn wir was zu feiern haben, wissen wir, welche Webseite wir zuerst anwählen: die des Reservierungsportals vom Horváth. Das beste österreichische Restaurant der Stadt ist nicht nur ein wunderbarer ehrenamtlicher Kultur-Botschafter, sondern auch im Bereich Storytelling für uns in Berlin unschlagbar.
Denn, statt für österreichische Küche im Ausland sonst üblich, tischt Sebastian Frank hier nicht etwa Käsespätzle und Knödel auf, sondern stellt Ost-Österreich mit dem kulinarischen Einfluss Ungarn ins Rampenlicht. Dazu erzählt er von seiner Kindheit und Jugend auf charmante, kreative und vor allem durch und durch schmackhafte Art.
Was das Horváth ausmacht:
- holzvertäfelte Räume & verglaste Küche
- Storytelling on point
- Fokus auf Ost-Österreich
- Beete direkt am Landwehrkanal, deren Inhalte für Speisen genutzt werden

CODA Dessert Dining
Einmal im Leben sollten Berliner Foodies im CODA gegessen haben. Dort nämlich befindet sich die wahrscheinlich kreativste Küche der Stadt. Anders ist nicht zu erklären, dass bei dem Menü 13 bis 15 Dessert-Gänge gezaubert werden, die ganz ohne Zucker auskommen. Wobei sich Chef und Mitinhaber René Frank mittlerweile von dem Wörtchen „Dessert“ verabschiedet hat und vom nonkonformen Dinner spricht.
Die Pâtissiers nutzen ihre Skills also auch, um Herzhaftes mit Techniken zuzubereiten, die sonst nur Süßem vorenthalten sind. So gibt es etwa mit flüssigem Käse gefüllte Waffeln oder den berühmten Caviar Popsticle, der wie ein gepufftes Magnum-Eis daherkommt. Drinnen versteckt sich neben dem Kaviar tatsächlich auch eine cremige Nussfüllung, die zeigt, wie sehr die Kombination von süß und salzig hier innovativ kombiniert wird und funktioniert.
Was das CODA ausmacht:
- Patissier-Techniken, die auch für nicht-süßes genutzt werden
- nonkonforme Küche
- kein raffinierter Zucker
- Schokoladenherstellung wird in der offenen Küche gezeigt

Rutz
Wenn man einzig auf die vergebenen Sterne schaut, steht das Rutz in einer Kategorie über allen anderen Fine-Dining-Spots in Berlin. Es ist nämlich das einzige Restaurant der Stadt, das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Dabei hat es 2001 ursprünglich seine Pforten als Weinbar mit Restaurant und Weinverkauf geöffnet und ist bis heute vom Ehepaar Anja und Carsten Schmidt familiengeführt.
Das hohe Niveau der Küche können wir nach unserem Besuch bestätigen. Ihr bekommt feinste französische und klassisch zubereitete Gerichte. Fokus liegt auf viel selbst Fermentiertem und auch die Weinkompetenz steht weiterhin im Vordergrund. Einen höheren Grad an Innovation und Storytelling allerdings bekommt ihr an anderen Orten in der Stadt.
Was das Rutz ausmacht:
- einziger Ort Berlins mit 3 Michelin-Sternen
- entstanden aus einer Weinbar, daher große Weinkompetenz
- klassische, französische Küche

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Cookies Cream
Ein Fine Dining Erlebnis, das wirklich nach Berlin schreit, bekommt ihr bei Cookies Cream. Versteckt in einem Hinterhof in Mitte müsst ihr vermutlich etwas suchen, bis ihr neben Lieferarteneinfahrten die Eingangstür zu Cookies Cream findet. Dahinter versteckt sich erst eine stilvolle Speak Easy Bar, bei der ihr euch bei besten Drinks auf euer Dinner einstimmen könnt.
Danach geht es in den ersten Stock, bei im Industrial Chick mit jeder Menge Beton ein mehrgängiges vegetarisches Menü. Man merkt, dass das erste rein vegetarische Restaurant Deutschlands 2007 vom Clubbetreiber Heinz Gindullis gegründet wurde –in seiner Person verbirgt sich auch die Erklärung zu dem Namen, sein Spitzname ist nämlich Cookie.
Was das Cookies Cream ausmacht:
- vegetarisches & veganes Fine Dining
- Ambiente very Berlin, sehr industrial chick
- 5- bis 7-Gang-Menü
