
Michi mampft: Meine Top 5 Restaurants in Wien im August 2025
Egal ob angesagte Neueröffnung oder Restaurantklassiker: Ich stelle dir meine fünf liebsten Lokale in Wien vor, in denen ich im August 2025 gegessen und getrunken habe.

Michi – das bin ich – und ich mampfe für mein Leben gern. Und damit du auch etwas davon hast, nehme ich dich mit auf eine Erkundungstour zu spannenden Restaurants in Wien, die ich im vergangenen Monat besucht habe. Ich verrate dir, was ich dort gegessen und erlebt habe und ob sich ein Besuch auch für dich auszahlt.
merk&würdig
- Ausstellungsstraße 53, 1020 Wien
- DI–SA
- www.merkundwuerdig.at
Ganz weit oben auf meiner Besuchsliste war im August der neueste Gastro-Streich von Stuwer-Chef Roland Soyka: Im merk&würdig bekommst du kreative Speisen „zum Teilen oder ganz für dich allein“, wie es auf der Karte heißt. Das Sharing-Konzept liegt ja voll im Trend, das Team im merk&würdig schafft es aber, dass die Bistro-Gerichte hier definitiv länger in Erinnerung bleiben, als bei so mancher Konkurrenz.
Das Ambiente hat mich schon von außen überzeugt: Knalliges Gelb gibt den Farbton an, Einrichtung und Deko lassen sich mit Adjektiven wie charmant-rustikal und verspielt-zusammengewürfelt am besten beschreiben. Highlights abseits von Essen und Trinken: Mein Platz im hinteren Bereich des Lokals – ein kleiner Holztisch mit noch kleineren Hockern, der mich an den Werkunterricht in der Schule erinnert hat. Nicht sonderliche bequem, aber für so bezauberndes Design opfere ich gerne meine Beinfreiheit!
Kulinarisch ist die Karte in zwei Bereiche unterteilt: Snacks & Bites (die Auswahl wechselt regelmäßig) und Dishes (größere Gerichte). On top gibt’s auf Wunsch ein Gedeck: ein paar Scheiben hausgemachtes Sauerteigbrot, Rohmilchbutter, eingelegtes Gemüse, ein Glaserl Sprudel, eine Flasche Soda und ein feuchtes Erfrischungstuch. Und Küchenchef Philipp Janisch liefert von vorne bis hinten ordentlich ab!
Ich habe mich sowohl für das Gedeck als auch für das Chef’s Choice Menü entschieden – der Streifzug durch die Karte kostet 69 Euro. Das ist alles in allem definitiv nicht günstig, in Anbetracht von Qualität und Größe der Portionen aber durchaus fair. Ich bin problemlos satt geworden und habe quer durch die Bank richtig gut gegessen. Meine Highlights: wunderbar mutig-würzige Paprikahuhn-Kroketten, zarter Eismeersaibling mit perfekt Abgestimmter Säure (so liebe ich das!) und knackige Garnelen auf japanischem Milchbrot – definitiv mein Favorit des Abends.
Die wichtigsten Infos:
- kreative Bistro-Küche auf Top-Niveau
- à la carte & Chef’s Choice Menü
- tolles, verspieltes Design
Michis Empfehlung:
- hausgemachtes Sauerteigbrot mit Rohmilchbutter
- Rotgarnele auf japanischem Milchbrot
- Paprikahuhn-Kroketten

Biofisch Heuriger
- Hetzendorfer Straße 59, 1120 Wien
- MI–SA
- biofisch.at
Steckerlfisch ist für mich eines der Sommergerichte schlechthin. Darum habe ich mir gedacht, ich schlage gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich komme raus aus der ohnehin oft überhitzten Stadt und gehe nebenbei auch noch richtig gut essen.
Warum ich mich dabei ausgerechnet für einen Besuch beim Biofisch Heurigen in Hetzendorf entschieden habe? Ganz einfach: Es ist ein Familienbetrieb, die Fische stammen aus eigener Zucht und der Heurigen ist nicht nur einfach mit der S-Bahn zu erreichen (nicht mal fünf Gehminuten von der Station Hetzendorf), sondern punktet auch mit einem gemütlichen, begrünten Gastgarten.
Der klassische Steckerlfisch war nicht überragend, was vielleicht auch daran liegt, dass meine Bestellung vergessen wurde und erst mit rund 45 Minuten Verspätung kam. Bis auf diesen Fauxpas war das Service aber gut.
Meine Highlights waren stattdessen die Specials, die neben dem Klassiker noch auf der Karte zu finden sind: Fish’n’Chips vom Karpfen (perfekt frittiert, wunderbar saftiges Fischfilet, hervorragende Wedges), pipifeines Saibling-Ceviche (kräftige Säure, solide Schärfe) und köstliche Fisch-Falafel. Dazu noch eine nicht zu knapp bemessene Portion Brot – so muss das sein.
Bonus für alle, die am liebsten selber grillen: Im hauseigenen Ab-Hof-Laden bekommst du nicht nur Fische, sondern auch essenzielle Goodies wie Steckerl und jede Menge andere Genussprodukte von regionalen Betrieben.
Die wichtigsten Infos:
- geöffnet noch bis Ende September
- Fische aus eigener Zucht
- gemütlicher Gastgarten
Michis Empfehlung:
- Saibling-Ceviche
- Fish’n’Chips vom Karpfen
- Fisch-Falafel

Das Bock
- Neubaugasse 20, 1070 Wien
- DI–SA
- www.instagram.com
Auch wenn es mich im Sommer am liebsten raus in abgelegene Gastgärten zieht, komme ich dann doch nicht drum herum, hier und da mal eine Neueröffnung im Zentrum zu erkunden. Trifft sich gut, dass mein Appetit alles andere als hitzeempfindlich ist – so auch bei meinem Besuch im Das Bock in der Neubaugasse, bei dem es gefühlt 40 Grad im Schatten hatte. Das klingt vielleicht nicht unbedingt nach den besten Voraussetzungen für österreichisches Streetfood, hält mich aber auch längst nicht vom Mampfen ab.
Schon gar nicht, wenn die Chefitäten, Mauritz und Ben, mit Knallern wie Backhendl-Burger mit Preiselbeeren, Gurkenrahm-Salat und Kernöl-Zitronen-Mayo locken. Mir hat allerdings der Zwiebelrostbraten-Wrap am besten geschmeckt: nicht zu deftig, richtig kreativ und richtig gut – genau die richtige Mischung aus Traditionsgericht und Mut zur Neuinterpretation.
Gleich auf Platz zwei kommen die Gulasch-Arancini. Geschmacklich top – dennoch würde ich sie bei hochsommerlichen Temperaturen wohl nicht wieder bestellen. Der Zwiebelrostbraten-Wrap war dann doch die bei Weitem leichtere Alternative der beiden Speisen.
Die Karte wird übrigens in regelmäßigen Abständen mit neuen Gerichten aufgepeppt. Spoiler: Neueste Schöpfung ist das Tafelspitz-Banh-mi-Sandwich mit Apfel-Kren-Mayo, Schnittlauch-Dip, Petersilie, Gurken und eingelegtem Gemüse, das ich bei einem zweiten Besuch ebenfalls schon verkostet habe. Die neueste Kreation hat für mich aber quer durch die Bank langweilig geschmeckt und war auch optisch kein Highlight. Da können sowohl Zwiebelrostbraten-Wrap als auch Backhendl-Burger definitiv mehr!
Die wichtigsten Infos:
- österreichisches Streetfood
- Mini-Schanigarten
- Take-away
Michis Empfehlung:
- Tafelspitz-Wrap
- Backhendl-Burger

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Heuriger Helmut Krenek
- Stammersdorfer Kellergasse 131, 1210 Wien
- Aussteckzeiten auf der Website
- www.helmut-krenek.at
Ich habe es ja schon erwähnt: Im Hoch- und auch noch im Spätsommer ist es im Grünen einfach am schönsten. Da liegt es auf der Hand, auch mal in den idyllischen Heurigen-Gegenden in Wien vorbeizuschauen – wie zum Beispiel in Stammersdorf. In der hiesigen Kellergasse reihen sich Heurigen an Heurigen – meine Wahl fiel aufgrund einer Empfehlung aus dem Freundeskreis auf den Heurigen Helmut Krenek am Weingut Göbl. Und der Abstecher in den 21. Bezirk hat sich ausgezahlt – nicht nur für den schönen Weingarten, der sich rund um das Gebäude erstreckt.
Auch in puncto Essen war ich positiv überrascht: Küchenchef Helmut Krenek zeigt, was die Wiener Heurigenkultur so besonders macht: Er verarbeitet beste, regionale Zutaten – etwa heimische Fische, Strohschwein oder Gemüse von der Gärtnerei Bach aus dem 22. Bezirk – zu klassischen Heurigenspezialitäten wie gemischte kalte Platten, Aufstriche oder verschiedenen belegten Brote.
Was ich dir empfehlen kann? Die Schinken-Käse-Platte mit Rohschinken vom Strohschwein, Käsevariationen (Highlight: der wunderbar aromatische Ziegenkäse) und mariniertem Gemüse. Mein fleischloser Favorit waren die marinierten Roten Rüben mit Schafskäse, griechischem Joghurt, Olivenöl und Nüssen. Auch bei den Klassikern lässt sich Helmut Krenek nicht lumpen, das Backhenderl war tadellos. Wovon man sowieso nie genug probieren kann? Von den Weinen aus dem Keller von Hausherr Hans Peter Göbel. Mein Liebling: der Wiener Gemischte Satz.
Die wichtigsten Infos:
- klassische Heurigengerichte & Speisen à la carte
- wunderschöner Weingarten
- Weine von Hans Peter Göbel
Michis Empfehlung:
- Schinken-Käse-Platte
- marinierte Rote Rüben
- Backhenderl

Ährlich
- Wasagasse 28, 1090 Wien
- MI–SO
- aehrlich.at
Egal welche Jahreszeit: Es ist immer das perfekte Wetter für einen ausgiebigen Brunch! Genau dafür hat es mich zuletzt in das Ährlich im 9. Bezirk verschlagen. Der „Bäckerant“, wie sich das Ährlich selbst bezeichnet, versteht sich als Fusion aus Bäckerei und Farm-to-Table-Restaurant. Das Team setzt voll und ganz auf frische, saisonale Produkte, die primär vom eigenen Bauernhof im oberösterreichischen Innviertel kommen – genauer gesagt sogar von zwei. Alles, was die Höfe nicht haben, steuern kleine, nachhaltig geführte und persönlich bekannte Betriebe aus der Gegend bei.
Wie das in der Praxis genau aussieht? Getreide, Eier, und Obst kommen etwa allesamt aus der eigenen Produktion. Brot wird in der hauseigenen Backstube täglich frisch gebacken. Fleisch, Wurst, Käse und andere Milchprodukte kommen von Betrieben, die genau so auf die Bedingungen, die hinter der Produktion stehen, achten, wie das Ährlich selbst. Daraus zaubert das Team Frühstück, Brunch, Mittagessen oder Kaffee und Mehlspeisen für zwischendurch. Kurz: So nahe kommt man in Wien einem echten Bauernhoffrühstück nur selten.
Was mir am besten geschmeckt hat? Das Innviertler Frühstück mit Kipferl, Weckerl, gekochtem Ei, Rohschinken und Salami vom Innviertler Wollschwein, Käse, Marmelade (auf Wunsch geht auch Honig) und Butter. Auch richtig gut: Sunny Side & Sumach – Baguette, zwei Bauernhofspiegeleier, Knoblauchjoghurt und Sumach. Wer weniger Hunger hat, sollte zumindest das Sauerteigbrot, die Apfelschnecke mit den eigenen Äpfeln oder die Topfengolatsche mit Topfen vom Nachbarbauern probieren.
Die wichtigsten Infos:
- Frühstück, Brunch, Mittagessen
- regionale Zutaten von unabhängigen Betrieben
- Schanigarten
Michis Empfehlung:
- Innviertler Frühstück
- Sunny Sidy & Sumach
- Topfengolatsche
