
Die schönsten traditionellen Kaffeehäuser in Wien
In traditionellen Kaffeehäusern Wiens trifft Kaffeeduft auf Zeitungsrascheln, herzhafte Mehlspeisen auf geschichtsträchtige Räumlichkeiten und gemütliche Logen auf Marmortische samt Melange. Wir nehmen euch mit auf eine kleine Tour zu traditionellen Cafés der Stadt, die auf euren Besuch warten.
Das Wiener Kaffeehaus als Institution ist mehr als nur ein Ort zum Kaffeetrinken. Es gilt als erweitertes Wohnzimmer mit ganz besonderer Atmosphäre, wo debattiert, geplaudert, genossen und gelacht wird. 2011 wurde die Wiener Kaffeehauskultur sogar offiziell in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Wir präsentieren euch unsere ganz persönliche Auswahl von traditionellen Kaffeehäusern in Wien, die euch eine genussvolle Zeitreise ermöglichen: von den großen Klassikern wie dem Café Central, Landtmann oder Hawelka bis zu lokalen Geheimtipps wie dem Café Jelinek oder Sperl.
Café Landtmann
- Universitätsring 4, 1010 Wien
- täglich
- www.landtmann.at
Besonders elegant und zeitlos geht es im Café Landtmann zu, wo Herr und Frau Wien genauso wie Touris aus aller Herren Länder zu Kaffee und Kuchen oder zum Mittagessen einkehren. Was sie vereint? Der Sinn für das Schöne, für Genuss und für die Wiener Kaffeehauskultur.
Dank seiner unmittelbaren Nähe zum Wiener Burgtheater ist das Café auch Abends ein beliebter Treffpunkt, um sich auf den bevorstehenden Theaterbesuch einzustimmen oder diesen in stimmungsvollem Ambiente ausklingen zu lassen. Besonders zu empfehlen ist auch die hauseigene Pâtisserie, die auch an zahlreiche andere Gastronomiebetriebe geliefert wird.

Café Jelinek
- Otto-Bauer-Gasse 5, 1060 Wien
- täglich
- cafejelinek.steman.at
Würde es das Wörtchen urig nicht schon geben – für das Café Jelinek müsste es erfunden werden. Diese Café-Perle in Mariahilf ist eine echte Institution, seit es 1910 von der gleichnamigen Familie Jelinek gegründet wurde.
Mittlerweile hat es ein paar Mal die Betreiber*innen gewechselt, der Rest blieb aber gleich: Grüne, gepolsterte Sitze laden zum Zeitung lesen, Kaffee schlürfen und Kuchen essen ein, ein alter, schmiedeeiserner Koksofen sorgt für behagliche Atmosphäre. Ins Lokal kommt außerdem ein bunter Mix an Menschen, Touris verirren sich ebenso gerne her wie Studierende oder Autor*innen – angeblich ist schon der eine oder andere Roman hier entstanden. Auch der sonnige Schanigarten vor dem Lokal ist im Sommer einladend und gemütlich. Unbedingt vorbeischauen, wenn ihr mal im 6. Bezirk unterwegs seid und ein traditionelles Wiener Kaffeehaus sucht!

Café Sperl
- Gumpendorfer Straße 11, 1060 Wien
- täglich; im Juli und August sonntags geschlossen
- www.cafesperl.at
Den Anfang in unserer Auflistung über traditionelle Kaffeehäuser in Wien macht das denkmalgeschützte Café Sperl. Wien bleibt Wien und das Sperl bleibt das Sperl und das schon seit 1880. Mitten im Herzen des 6. Bezirks, an der Ecke der Gumpendorfer Straße und Lehargasse erwartet euch das Sperl mit edler Gemütlichkeit.
Die großflächigen Fenster geben den Blick auf die Straße frei und das dunkle Holz der Möbel vermittelt gemeinsam mit den roten Polsterungen ein warmes und heimeliges Gefühl. Hat man einen Platz ergattert, gibt man diesen also nicht so schnell wieder her. Auf den Zeitungstischen liegen die aktuellen Tages- und Monatszeitungen bereit und auch Billard kann gespielt werden.
Neben den klassischen Kaffeevariationen und zahlreichen Mehlspeisen werden eure Gaumen außerdem von traditionellen österreichischen Schmankerln verwöhnt. Neben den klassischen Mehlspeisen bekommt ihr im Sperl auch die Café-Sperl-Torte, eine Schokotorte mit Milchschokolade, Vanille, Zimt und Mandelmasse. Besonders romantisch wird’s außerdem sonntags ab 15.30 Uhr, wenn euer Kaffeehausbesuch von Klavierklängen begleitet wird.

Café Frauenhuber
- Himmelpfortgasse 6, 1010 Wien
- täglich
- www.cafefrauenhuber.at
Weiter geht’s mit dem Café Frauenhuber im 1. Bezirk. Das älteste bis heute durchgehend geöffnete Café Wiens darf in unserer Aufzählung über traditionelle Kaffeehäuser in Wien natürlich nicht fehlen. Nicht viele Gastrobetriebe können sich damit rühmen, dass in den Räumlichkeiten einst die Gäste mit Tafelmusik von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven verwöhnt wurden.
Noch heute liegt der Zauber der Vergangenheit spürbar in der Luft und man fühlt sich in frühere Jahrhunderte zurückversetzt. Im Frauenhuber bestellt man nicht einfach nur Kaffee, man wählt ganz der Wiener Tradition entsprechend zum Beispiel zwischen Wiener Melange, Franziskaner oder Einspänner und genießt sie auf den samtenen roten Polstermöbeln. Zudem werden im Café Frauenhuber immer wieder Piano-Abende, Lesungen oder Weinpräsentationen abgehalten und das Extrazimmer kann für private Feierlichkeiten gemietet werden.

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Café Hawelka
- Dorotheergasse 6, 1010 Wien
- täglich
- hawelka.at
Georg Danzer widmete dem Café Hawelka sogar einen eigenen Song und die Zeile „Wos macht a Nackerter im Hawelka?“ werden wohl viele mit dem Traditionscafé verbinden.
Leopold und Josephine Hawelka eröffneten das Café Hawelka 1939, drei Jahre nach ihrer Hochzeit. Während Frau Josephine die Gäste mit ihren schnell berühmt werdenden Buchteln nach eigenem Rezept verzauberte, begrüßte Herr Leopold jeden seiner Gäste mit Handschlag und das 70 Jahre lang, bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Seine Frau verstarb bereits sechs Jahre zuvor, an einem Dienstag, dem Ruhetag des Cafés.
Heute wird das Café von den Enkelkindern geführt und so die Kaffeehaus-verbundene Familiengeschichte weitergeschrieben. Das Hawelka lockt auch heute noch mit original erhaltenem Interieur, schummriger Lichtstimmung, einer Vielzahl von Zeitungen und natürlich den köstlichen Buchteln der Frau Josephine und weiteren Mehlspeisen. Schaut vorbei und lasst euch von diesem Wiener Kaffeehaus verzaubern.
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Mehr InformationenCafé Central
- Herrengasse 14, 1010 Wien
- täglich
- www.cafecentral.wien
Willkommen im Café Central, das mit seiner bemerkenswerten Architektur definitiv zu den schönsten traditionellen Kaffeehäusern in Wien zählt. Heinrich von Ferstel, der beim Bau des historistischen Gebäudes von einer Italien-Reise maßgeblich beeinflusst wurde, kombinierte große Rundbogenfenster, Marmorgewölbe, Ledertapeten und edle Holzvertäfelungen.
Das einzigartige Gesamtkunstwerk sorgt heute für den so besonderen Charme des Cafés im Palais Ferstel, das bereits auf eine 140-jährige Geschichte zurückblickt. Ein Besuch des Cafés steht bei Tourist*innen aus dem In- und Ausland häufig auf der To-Do-Liste und so müsst ihr meist mit einer Warteschlange vor dem Kaffeehaus rechnen. Doch nicht umsonst ist das Central so beliebt, immerhin gingen hier einst Leo Trotzki, Sigmund Freud, Stefan Zweig, Peter Altenberg Adolf Loos ein und aus, hielten dort ihre Salons ab und schrieben – im wahrsten Sinne des Wortes – Geschichte.
Fun fact: Genau genommen ist die Bezeichnung „Palais“ für das Gebäude unhistorisch, denn es wurde nicht als städtische Residenz für Adelige geschaffen, sondern wurde als Nationalbank- und Börsengebäude errichtet.

Café Ritter
- Mariahilfer Straße 73, 1060 Wien
- täglich
- www.caferitter.at
In unserer Übersicht über traditionelle Kaffeehäuser in Wien hat sich auch das Café Ritter im 6. Bezirk einen Platz verdient. Das Café wurde bereits 1867 im ehemaligen Sommerpalais des Fürsten Esterházy in Mariahilf eröffnet und wechselte 20 Jahre später zu seinem heutigen Standort.
Durch seine Lage am Rande der pulsierenden Mariahilfer Straße ist das Café Ritter die perfekte Oase, um sich dem Trubel auf den Straßen zu entziehen und Zeitung lesend einen Verlängerten zu genießen. Die Ober mögen, ganz dem Klischee entsprechend, etwas kühl wirken, sind jedoch trotzdem sehr aufmerksam und stets gewillt, euren Kaffeehausbesuch unvergesslich zu machen.
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Mehr InformationenCafé Demel
- Kohlmarkt 14, 1010 Wien
- täglich
- www.demel.com
Der traditionelle Demel ist in Wien vor allem wegen seiner klassischen, österreichischen Süßspeisen legendär. Kein Wunder, hat die einstige k.u.k. Hofzuckerbäckerei doch schon die Habsburger mit diversen süßen Köstlichkeiten aus Butter und Zucker beliefert. Solche seht ihr auch heute noch in den kunstvoll gestalteten Vitrinen des Lokals – eine wahrhaft kaiserliche Auswahl von Torten bis Strudel.
Ein echtes Highlight im Demel ist außerdem der Kaiserschmarrn, den ihr hier sowohl im eleganten Salon verspeisen als auch zum Mitnehmen im Stanizel bestellen könnt. Und natürlich gibt’s hier auch Kaffee – der K.u.K. Hofzuckerbäcker fungiert schon auch als Café. Sonst wäre er es ja nicht in diese Liste über traditionelle Kaffeehäuser in Wien geschafft!
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Mehr InformationenCafé Sacher
- Philharmoniker Straße 4, 1010 Wien
- täglich
- www.sacher.com
Das Café Sacher ist einer dieser Orte in Wien, den die meisten Tourist*innen wohl besser kennen als die Wiener*innen selbst. Aber die Sachertorte ist nun mal über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt, woher wohl die Berühmtheit dieses klassischen Wiener Kaffeehauses herkommt.
Daher ist dieses Café im Hotel Sacher im 1. Bezirk, das mit traditioneller Einrichtung und mit einem sehr gediegenen Interieur punktet, stets enorm gut besucht. Wer sich einmal eine originale „Sacher vom Sacher“ gönnen will, kann dies getrost tun – sollte aber vor der ersehnten Torte etwas Wartezeit einplanen.
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Mehr InformationenCafé Schwarzenberg
- Kärntner Ring 17, 1010 Wien
- täglich
- www.cafe-schwarzenberg.at
Den Abschluss unserer Auflistung traditioneller Kaffeehäuser in Wien macht das Café Schwarzenberg, wo die Wiener Kaffeehauskultur ebenfalls zu Hause ist und bei jedem Besuch spürbar wird. Das Schwarzenberg wurde bei seiner Eröffnung 1861 zuerst als Café Hochleitner und später als Café Sperrer geführt, bevor es 1902 seinen heutigen Namen erhielt. Doch während des Zweiten Weltkriegs musste der Name noch einmal kurz weichen und aus dem Schwarzenberg wurde für sechs Jahre das Café Deutschland. 1945 wurden Teile der Einrichtung zerschossen.
Bis zur Renovierung 1979 erinnerte ein Spiegel mit Sprüngen und Einschusslöchern an diese Zeit. Besonders gemütlich verweilt man heute in den Fensterlogen mit Blick auf das städtische Treiben. Neben täglichen Empfehlungen dürfen Mehlspeisen und Kaffeevariationen natürlich nicht fehlen.
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