Südtirol: Der Guide für das Pustertal
Wir werfen einen Blick ins Pustertal – und kommen dabei natürlich nicht umher, uns mit den Drei Zinnen und dem Pragser Wildsee zu beschäftigen. Wir beliefern euch dazu mit Tipps und Alternativen, und haben noch einige Highlights zum Skifahren, Radeln, wellnessen und Ruhe suchen in petto. Also ab geht’s auf digitale Reise in das vielleicht schönste Tal von Südtirol.
Das Pustertal, das ist Südtirol, wie es im Buche steht – und zwar in einem ganz besonders schönen, wo sich die drei Zinnen und der Pragser Wildsee um den Platz am Titelfoto streiten. Aber auch abgesehen der großen Touri-Hotspots gibt es im Pustertal einige Orte, die ihr nicht verpassen solltet. Wir haben uns den Weg von Brixen bis zur Grenze nach Osttirol gebahnt und geben euch die besten Tipps für die Südtiroler Seite des Pustertals.
Die wichtigsten Infos zum Pustertal
Damit ihr euch direkt grob orientieren könnt, solltet ihr wissen, dass sich das Tal in zwei Hälften aufteilt: Einmal wäre da das Hochpustertal rund um Toblach, Innichen und die Drei-Zinnen-Region. Und dann gibt es noch das Untere Pustertal mit Bruneck und Kronplatz.
Einer der Gründe, warum das Pustertal bei uns so hoch um Kurs steht, ist die Pustertaler Bahn. Mit dieser S-Bahn kommt ihr nämlich easy durchs Tal – und sogar an die Piste. Denn eine der Stationen ist einfach jene an der Talstation Kronplatz in Percha.

Skifahren im Pustertal
Wer die Pisten des Pustertals unsicher machen will, hat ein Ziel: Kronplatz. Dabei handelt es sich nicht einfach nur um den Hausberg von Bruneck, sondern auch eines der bekanntesten (und beliebtesten) Skigebiete Südtirols. Besonders praktisch ist, dass ihr hier nicht viel Zeit mit Wegen verschwenden müsst, sondern ein Großteil der Lifte sich am gleichen Gipfel wieder treffen.
Dort oben erwartet euch nicht nur ein 360° Dolomitenblick, sondern mit dem LUMEN auch ein Museum für Berg-Fotografie und das MMM Corones, zu dem wir euch gleich noch mehr berichten. Auf 120 Pistenkilometer habt ihr aber auch mit Skiern unter den Füßen jede Menge zu tun und könnt euch auf Pisten aller Schwierigkeitsgraden gut austoben.
Die wichtigsten Infos:
- über 120 Pistenkilometer
- viele blaue & rote Pisten
- fünf schwarze Pisten „Black Five“
- Tagesskipass: ab 80 € für Erwachsene
- mehrere Talstationen (Reischach bei Bruneck, Olang, St. Vigil, Percha mit Bahnanbindung)

MMM Corones
Das Messner Mountain Museum Corones ist so cool, dass wir es noch einmal gesondert herausheben müssen. Denn ein Besuch lohnt sich bei weitem nicht nur für jene, die im Laufe des Skitages sowieso daran vorbeihuschen, und eine gute Ausrede für eine verlängerte Pause brauchen. Wenn ihr das brutalistische Bauwerk, das wie in die Berge eingegossen wirkt, aus nächster Nähe sehen wollt, dann könnt ihr euch einfach eine einzelne Gondelfahrt buchen und die letzten Meter zu Fuß zurücklegen.
In dem von Zaha Hadid geschaffenen Bau dreht sich alles um die Ursprünge des Alpinismus. Beim Ausblick auf die Felsige Marmolata und den Greisler, die ihr durch die Panoramafenster sehen könnt, muss man sich aber ganz schön konzentrieren, mit dem Kopf bei den Exponaten, Bildern und Geschichten rund um die größten Bergsteiger*innen zu bleiben.
Die wichtigsten Infos:
- Thema: Alpinismus, Bergkultur & Geschichte
- kuratiert von Reinhold Messner
- mit Seilbahn erreichbar
- Eintritt für Erwachsene: 14 €, für Kinder von 6–18 Jahren: 6 €

Insta-famous: Pragser Wildsee
Wir wissen doch, dass ihr bei einem Guide zum Pustertal nach dem Pragser Wildsee sucht. Und ja, der ist wirklich nicht zu Unrecht all over social media. Aber: voll ist er tatsächlich auch. Und Overtourism ist hier auch wirklich zum Problem geworden. Wenn ihr also nicht in der Nebensaison oder etwa frühmorgens vorbeischaut, können wir einen Ausflug nur dann empfehlen, wenn ihr kein besinnliches, entschleunigendes Erlebnis erwartet. Und wenn ihr euer Bestes gebt, um nicht zu den Problemen, die Tourist*innenmassen so mit sich bringen, beizutragen. Sprich: Gerne vor Ort konsumieren, wenn möglich, Müll mitnehmen, nicht übermäßig Lärm machen etc.
Die klassische Art, den See zu entdecken, ist über den Rundweg, der euch in eineinhalb Stunden einmal direkt am Ufer entlangführt. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass ihr euch in den Sommermonaten vorher online einen Parkplatz reservieren müsst, ansonsten könnt ihr die Zufahrt zwischen 9 und 16.30 Uhr nicht mit dem Auto passieren.
Die wichtigsten Infos:
- im Naturpark Fanes-Sennes-Prags
- Rundweg ca. 1,5h
- einfache Familienwanderung
- im Sommer Parkplatz-Reservierung notwendig
- öffentlich erreichbar u. a. per Bus aus Toblach

Seen-Hopping: Antholzer & Toblacher See
Was wir euch aber wirklich guten Gewissen und ganz dringend ans Herz legen, sind die Bilderbuch-Seen abseits des Pragser Exemplars. Da wäre zum Beispiel der Antholzer See im Naturpark Riesenferner-Ahrn im Antholzertal. Auch da lässt es sich bei einer leichten Wanderung wunderbar rundherum spazieren, und die Ellenbogen können dabei eventuell sogar eingeklappt bleiben.
Wenn ihr die umliegenden Gipfel noch in einer weiteren Wasseroberfläche gespiegelt bewundern wollt, solltet ihr beim Toblacher See vorbeischauen. Auch hier, im Hochpustertal, könnt ihr unweit der Drei Zinnen um den See flanieren und in den warmen Monaten vom Wasser aus in einem der kleinen Boote die Zeit vergessen.
Die wichtigsten Infos:
- Seerunden immer auf leichten Wanderwegen möglich
- weit weniger Touris, als am Pragser Wildsee
- Bootsvermietung am Toblacher See möglich
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Mehr InformationenBruneck
Wenn das Tal eine Hauptstadt hätte, dann wäre es Bruneck. Hier auf einen Aperitif vorbeizuschauen, lohnt sich definitiv. Denn die Altstadt mutet bunt und vor allem mittelalterlich an – was vielleicht auch an dem Schloss liegt, das die Stadt bewacht. Drinnen befindet sich mit dem MMM Ripa übrigens ein weiteres von Messner kuratiertes Museum, das sich in diesem Fall mit Bergvölkern befasst.
Wer sich nach mehr Ruhe sehnt, kann hier auch ins größte Seitental des Pustertals, das Ahrntal abbiegen.
Die wichtigsten Infos:
- mittelalterliche Altstadt
- Schloss Bruneck mit MMM Ripa Museum für Bergkultur
- bis 6. Januar süßer Christkindlmarkt
- Ausflugsoptionen: Kronplatz, Ahrntal, Gadertal
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Mehr InformationenDrei Zinnen
Na klar, wer im Pustertal unterwegs ist, MUSS die Drei Zinnen bewundern. Die Felsformation ist das Postkarten-Motiv schlechthin, das nicht nur für das Tal, sondern ganz Südtirol steht.
Aus nächster Nähe könnt ihr sie bewundern, wenn ihr mit eigenem fahrbarem Untersatz oder einem der öffentlichen Busse die Panoramastraße zum Refugio Auronzo hochdüst, für die allerdings eine Maut fällig ist. Und auch reservieren solltet ihr nicht vergessen, seit 2025 muss die Nutzung der Straße vorher angemeldet werden.
Einmal oben angekommen, bietet sich die leichte Drei-Zinnen-Umrundung an, die euch über die Lavaredo- und die Drei-Zinnen-Hütte in etwa vier Stunden quasi direkt vor die Felsen führt. In abgekürzter Version steuert ihr am besten die Paternscharte an, und knipst von dort ein Foto durch das Felsloch, das euch auf Social Media bestimmt schon begegnet ist.
Die wichtigsten Infos:
- Slot für die Panoramastraße vorab reservieren
- Drei-Zinnen-Runde: 4h, leicht
- verkürzte Version: vom Refugio Auronzo zur Paternscharte: 1,5h hin und zurück

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Nächtigen im Winklerhotel Solvie
Wenn ihr nach einem guten Ausgangspunkt sucht, um das Pustertal zu entdecken, und es auch aber nicht nehmen lassen wollt, im Wellness-Bereich zu vergessen, auf welchem Planeten ihr euch eigentlich gerade befindet, dann können wir euch das Winklerhotel Solvie empfehlen. Besonders Spa-Fans werden hier happy, denn neben einem wunderschönen Sky-Pool, der nur einer von mehreren Schwimmbecken ist, strahlen vor allem die Saunen. Und zwar nicht nur wegen ihres schönen Designs, sondern weil die Aufgüsse hier absolute Shows sind, die wir so noch in keinem anderen Spa erlebt haben.
Aber auch das Aktiv-Programm kann sich sehen lassen, denn täglich werden gleich mehrere Wanderungen angeboten, es gibt einen schönen Yoga-Raum und auch das Angebot an alkoholfreien Drinks, um auf den Urlaub anzustoßen, ist groß. Dazu gibts allabendlich ein Mehrgänge-Menü und ein Frühstücksbuffet, das im Alpenraum seinesgleichen sucht.
Die wichtigsten Infos:
- in Pfalzen, mit Blick auf Kronplatz
- sonnige Lage
- großes, kostenloses Aktiv-Programm mit Wanderungen, Bike-Touren & Ski-Shuttle
- Highlight: Sauna-Aufgüsse & Spa

Pustertaler Radroute
Das Pustertal ist nicht nur durch den Zug wunderbar angebunden, sondern lässt sich auch mit dem Rad wunderbar entdecken. Lasst euch dabei am besten von der Nummer 3 magisch anziehen, sobald euer Po den Sattel berührt. Denn die Pustertaler Radroute mit ebenjener Nummer führt von Franzenfeste über 76 km bis nach Winnebach und durchquert dabei das Pustertal.
Dabei habt ihr die Berggipfel zwar immer im Blick, müsst aber keine Angst vor Unmengen an Höhenmetern haben. Denn die Route führt das Tal entlang, ist größtenteils asphaltiert und recht einfach zu befahren.
Die wichtigsten Infos:
- Radroute durchs gesamte Pustertal, von Franzenfeste bis Winnebach
- asphaltiert
- wenige Höhenmeter, somit auch gut für Familien geeignet
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