
Park statt Parkplatz: Der Wiener Naschpark ist eröffnet
Mitten in Wien ist ein neuer grüner Rückzugsort entstanden: Der Naschpark verwandelt den bisherigen Parkplatz in eine Oase aus Bäumen, Wiesen und vielem mehr.

Es gibt Grund zur Freude: Mitten in Wien, zwischen den Wienzeilen, liegt jetzt der Naschpark. Statt eines riesigen Parkplatzes wurde hier ein grüner Rückzugsort geschaffen. Der mildert städtische Hitze und hebt die Lebensqualität im Bezirk spürbar.
Auf rund 6.820 Quadratmetern asphaltierter Fläche entstand eine großzügige Grünanlage mit über 70 Bäumen, mehr als 50.000 Pflanzen und vielen Elementen, die zum Entspannen und Erholen einladen: Weiße Pergolen spenden Schatten, Sitzgelegenheiten und Liegewiesen schaffen Raum. Ganz bewusst ohne Shopping-Stress und Kommerz, dafür mit Picknicktischen, Hängematten, Wasserspielen und Ideen für jede Altersgruppe.
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Mehr InformationenKonsumfreie Zone und neuer Radweg
Die Gestaltung folgt den Wünschen der Anwohner*innen: ein konsumfreier Ort, der Flohmarkt bleibt erhalten, regionale Produkte sollen auf dem neuen Marktraum ihren Platz finden.
Besonderes Augenmerk lag auf den statischen Bedingungen: Der Park liegt über dem historischen Wienflussgewölbe und Teilen des U-Bahn-Systems. Die Aufbauten sind teils nur 70 Zentimeter unter der Oberfläche, was genaue Planung nötig machte – etwa durch Stahlbetonplatten, wurzelfeste Folien und Schutzbeton. Damit große Baumarten bald Wurzeln schlagen können, ohne Schäden zu verursachen.
Ein rosa eingefärbter Radweg trennt künftig Fuß- und Radverkehr auf 200 Metern. Der Naschpark ist damit nicht nur ein grünes Pflaster über Asphalt, sondern auch ein Stück klimafitte Stadt, das Bürger*innenbeteiligung, architektonischen Anspruch und Natur verbindet.
Neue Markthalle bis 2027
Noch ist das Projekt allerdings nicht abgeschlossen. Der Umbau des Areals wird sich noch bis 2027 erstrecken. Hinter dem Marktamtsgebäude an der Kettenbrücke entsteht das neue, überdachte Marktgebäude. Auf dem Dach ist ein kleiner Garten mit Sitzgelegenheiten geplant. Innen bieten 13 Standler*innen regionale Produkte wie Biofleisch, Fisch und Gemüse an. Ergänzt wird das Angebot durch Kaffee, Snacks und eine Marktbar mit langer Tafel.