
9 Betonschätze: Das sind die grausten Orte Österreichs 2025
Greenpeace suchte die neun Betonschätze Österreichs. Hier erfährst du, wo die grausten Plätze im Land liegen und wie wir sie bewerten!
Im Rahmen der Aktion „Österreichs 9 Betonschätze – Raus aus Grau!” suchte Greenpeace Österreich in den vergangenen Wochen die grausten Plätze des Landes. Pro Bundesland wurde gefragt: Wo gibt’s die betoniertesten Parkplätze, die am meisten zugepflasterten Ortskerne, die grausten Innenhöfe?
Graue „Freude“: Das sind die 9 Sieger
Über 400 Plätze wurden nominiert. Eine Fachjury und eine Publikumswertung ermittelten daraus neun Sieger, wobei über 22.400 Stimmen abgegeben wurden. Generell möchte Greenpeace mit der Aktion für Entsiegelung und mehr Begrünung werben.
Im Folgenden haben wir die Fotos für euch eingeordnet und kommentieren diese Werke, die selbst der grausten Maus das Grauen ins Gesicht zaubern.
Burgenland: EKO Oberwart
Das heute fast leere Einkaufszentrum in Oberwart besitzt noch immer einen recht geräumigen Parkplatz. Immerhin ein paar grüne Büschchen durchbrechen die graue Farbgebung, die im Bild eindrucksvoll von der kaum erquicklichen Wetterstimmung unterstrichen wird.

Kärnten: Parkplatz von Hofer in Villach
Der Hofer in Villach hatte vor nicht allzu langer Zeit einige Begrünungselemente, wurde laut Greenpeace aber nun völlig asphaltiert. Das erklärt wohl den starken schwarzen Farbton, der klar vermittelt: „Du suchst Trost und Wärme? Findest du bei mir nicht.“

Niederösterreich: Selten genutzte Parkplatzfläche in Wiener Neustadt
Satte 7.000 Quadratmeter hat dieser Parkplatz beim Einkaufszentrums Fischapark in Wiener Neustadt. Hier wurde mit Beton geklotzt, nicht gekleckert! Beeindruckend an der Aufnahme ist insbesondere die gähnende Leere und völlige Abstinenz von motorisierten Gefährten und jeglichem Leben. Zweifellos ein würdiger Landessieger!

Oberösterreich: Urfahraner Marktgelände in Linz
Platz Eins in Oberösterreich geht an das Urfahraner Marktgelände in Linz. Die 25.000 Quadratmeter große Fläche liegt direkt an der Donau und wird nur hie und da für Events genutzt. Das Foto überzeugt auch durch die bleierne Nässe, die augenscheinlich am Tag der Aufnahme vor Ort vorherrschte. Die Spiegelung des grauen Himmels verstärkt einen optischen Effekt von niemals enden wollender, niemals einsickernder Tristesse.

Salzburg: Kapitelplatz in Salzburg
Einen echten Betonschatz hellt auch ein Sonnentag nicht auf! Das zeigt der durchaus bekannte Kapitelplatz in Salzburgs Altstadt. Obwohl hier hellerer Betonstoff zum Einsatz kommt und der Himmel sogar in sattem Blau erstrahlt, wirkt der Platz darunter doch irgendwie … tot. Auch das ist eine architektonische Leistung, die mit einem Goldenen Presslufthammer angemessen gewürdigt wird.

Steiermark: Parkplatz Shopping City Seiersberg
Der Parkplatz der Shopping City Seiersberg südlich von Graz protzt mit einer Fläche von fast 45.000 Quadratmetern. Kein Wunder, dass so viel Einsatz zum Landessieg in der Steiermark führt! Schön auch zu sehen, dass man nicht immer asphaltieren muss, sondern auch zig tausende Pflastersteine ein graues Meer bilden können, welches Herz und Auge gleichermaßen zu Tränen rührt.

Tirol: Parkplatz Ski-Optimal im Hochzillertal
Dieser Parkplatz am Fuße des Skigebiets Hochzillertal wird laut Greenpeace vor allem im Winter genutzt. Davon zeugen wohl die kleinen, tapferen Grasbüschel, die sich zaghaft durch den Beton kämpfen. Schön sind auch die gelben, verblichenen Markierungen, die am Bild für einen optischen Anker sorgen und eine gewisse Vergänglichkeit signalisieren – sogar Beton stirbt. Irgendwann.

Vorarlberg: Symphonikerplatz in Bregenz
Am Ufer des Bodensees befindet sich dieses graue Idyll: der Symphonikerplatz in Bregenz. Das Foto will sagen: „Hier geht die Sonne niemals unter – weil sie gar nicht erst aufging.“ Die Sonnenschirme machen vielleicht trotzdem Sinn, wenn sie Regen abhalten. Vielleicht aber auch nicht. So bekommt die Szenerie eine fast nihilistische Note.

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Wien: Areal Neu Marx
Jaja, Wien muss es wieder mal noch größer machen: Das Areal Neu Marx zählt 60.000 Quadratmeter und ist das größte unter den neun Landessiegern. Ende 2025 soll hier die Holding-Arena gebaut werden, bis dahin wird es von Bürger*innen für diverse Veranstaltungen, Hobbys und Schabernack genutzt. All das ist am Bild aber nicht zu sehen – und der rissige, verfärbte Beton sorgt für eine dezent postapokalyptische Stimmung, aufgebrochen von sachten Sonnenstrahlen und der intakten Skyline im Hintergrund. Als gäbe es noch sowas wie Hoffnung für diesen grauen Betonschatz.

Trophäen für Preisträger, Ausstellung im WUK
Greenpeace wird die neun Trophäen in Form von Goldenen Presslufthämmern nun an die Verantwortlichen der jeweiligen Gewinnerplätze übergeben. Außerdem möchten die Initiator*innen Gespräche über mögliche Begrünungsmaßnahmen an den Orten führen.
Eine Ausstellung zu den neun Betonschätzen ist aktuell im WUK zu sehen.
- Ort: kex—kunsthalle exnergasse im WUK (Währinger Straße 59, 1090 Wien)
- Daten: 9. & 10. September 2025
- Uhrzeit: jeweils 10-20 Uhr