
Die schönsten Radtouren in Europa
Welche Routen in Europa sich Rennradfahrer*innen auf gar keinen Fall entgehen lassen sollten, haben wir herausgefunden – ob Inselhopping, Stadttour oder Berglandschaft, hier ist für alle Radler*innen was dabei. Gute Aussicht und köstliche Snack-Stopps inklusive.
Wir haben durch die schönsten Radrouten in Europa gestöbert, mit Rennrad-Passionierten gesprochen und für euch unsere Highlights zusammengefasst.
Bitte checkt unbedingt immer vorher, ob eure Ausrüstung ausreichend ist. Alle Strecken sind mit dem Rennrad befahrbar, teilweise sind Passagen mit dem Gravelbike aber komfortabler zu fahren.
Wo die nächste Radreise am Besten hingehen soll, erfahrt in in den folgenden Zeilen.
Der Klassiker: Passau -> Wien
Wir beginnen mit einem Klassiker, den ihr als Wiener*innen wahrscheinlich schon zumindest teilweise kennt: der Donauradweg. Beginnend von der Quelle in Donaueschingen und durch zehn Länder führt er bis nach Rumänien ans Meer. Wir konzentrieren uns aber auf den beliebtesten Teil, die Route von Passau nach Wien.
Hier fahrt ihr größtenteils entlang des Flussufers und daher auf flachen Wegen, die Ausnahme macht hier die Wachau, wo es etwas mehr Anstieg zu bestreiten gibt. Auf 320 Kilometern sind es circa 300 bis 400 Höhenmeter, die meisten Anstiege sind allerdings leicht zu bewältigen.
Hier kommt ihr alle 30 bis 60 Kilometer an einem größeren Ort vorbei, also müsst ihr euch die Pausen gut einteilen. Wir empfehlen, genügend Wasser und Snacks mitzunehmen, wenn ihr aber Glück habt, könnt ihr am Weg Steckerlfisch und Soda Zitron oder Radler ergattern. Dafür bietet sich zum Beispiel die Pension Fischerhof an, die ihr in Feldkirchen an der Donau, etwa 30 Kilometer vor Linz findet. Unterkommen könnt ihr auf dem Weg sehr regelmäßig in Pensionen und Gasthäusern, die meisten davon sind sehr radfreundlich.
Die wichtigsten Infos:
- 320 Kilometer; 60% Radwege, über 95% Straße oder Asphalt
- Schwierigkeit: leicht
- Unterbringung: etliche radfreundliche Pensionen und Gasthäuser auf der Route
- Pausentipp: Steckerlfisch frisch aus der Donau

Der Urbane: Kopenhagen City Tour
Natürlich darf in dieser Liste die radfreundlichste Stadt der Welt nicht fehlen. Die lebenswerteste Stadt der Welt, die einen Teil dieser Auszeichnung definitiv auch dem hervorragenden Radwegenetz zu verdanken hat, punktet nämlich mit abwechslungsreichen Routen in und rund um Kopenhagen herum. Wer will, kann etliche Kilometer auf Radwegen durch die Stadt düsen, während er*sie sich mit Kardamom-Bullar und Specialty Coffee versorgt.
Auch der umliegende Naturpark und die wunderschöne Küstenstraße ziehen täglich etliche Sportbegeisterte an, noch dazu sind die Straßen überwiegend in perfektem Zustand und lassen somit gemütliche Ausfahrten zu.
Die wichtigsten Infos:
- etliche Radwege, Kilometer frei einteilbar
- Schwierigkeit: leicht, auch rund um die Stadt herum, aufgrund der flachen Umgebung
- Unterbringung: in der ganzen Stadt
- Pausentipp: Kaffee bei Prolog Coffee, Kardamom-Bullar bei Hart Bageri, Schwimmen bei La Banchina
Für alle, die jetzt Lust auf einen City-Trip bekommen haben, haben wir natürlich schon einige Tipps gesammelt, was ihr in Kopenhagen auf gar keinen Fall verpassen dürft, natürlich bis auf die wunderschönen Radstrecken. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Beitrag.

Das Meisterwerk: Sa Calobra -> Colls dels Reis
Streng genommen schreiben wir hier nicht von einer ganzen Route, sondern einem circa 10 Kilometer langen Anstieg als Abschnitt. Die Länge tut der Strecke hier aber nichts ab. Von erfahrenen Radfahrer*innen wird sie auch als „absolutes Muss für jeden Mallorca-Trip“ bezeichnet und darf somit auch in dieser Liste nicht fehlen. Vom Küstenort Sa Calobra schlängelt sich eine Straße hinauf auf die Spitze Coll dels Reis. Auf dem Weg begegnet ihr der berühmten 270 Grad Kurve, die sich als Fotospot schon einen Namen gemacht hat. Etwas ungünstig ist der Fakt, dass ihr den Aufstieg erst von der anderen Seite, also als Abstieg, fahren müsst, um überhaupt in den Küstenort Sa Calobra zu kommen. Alternativ gibt es auch Bootsfahrten vom nahem Port de Sóller.
Kombinieren könnt ihr die Strecke mit etlichen Radstrecken im Norden oder Nordosten der Insel, Mallorca gilt nicht umsonst als Rennrad-Paradies, hier gibt es etliche Routen, die nur darauf warten, befahren zu werden. Auf manchen findet ihr sogar professionelle Fotograf*innen, die auf den beliebtesten Routen Fotos von euch schießen. Diese könnt ihr dann im Nachhinein als Souvenir online erwerben.
Die wichtigsten Infos:
- 10 Kilometer, 680 Höhenmeter, 100 % Straßenbelag
- Schwierigkeit: schwierig
- Unterbringung: radfreundliche Unterkünfte auf der ganzen Insel
Die Seerunde: Bodensee Umrundung
Einmal um den See zu radeln klingt zu Beginn nach einem Sonntagsausflug. Beim Bodensee handelt es sich aber wohl eher um ein mehrtägiges Abenteuer, ihr quert nämlich auf circa 260 Kilometern ganze drei Länder: Deutschland, Österreich und die Schweiz. Da bekommt eine gemütliche Seerunde gleich eine neue Bedeutung.
Die Route liegt fast ausschließlich auf befestigten Radwegen, die auch überwiegend im Flachen liegen, was die Bodensee Umrundung zu einem Radweg für alle Fitnesslevels macht. Auch die Anstiege sind sanft und somit machbar.
Die Route ist gespickt mit kleinen Dörfern und historischen Städten, ihr findet regelmäßig Restaurants und radfreundliche Unterkünfte. Hier werdet ihr definitiv mehr Zeit einplanen müssen, um auch genug Sightseeing unterzubekommen. Im Sommer lohnt es sich, einen Besuch mit den vielen verschiedenen Weinfesten zu kombinieren. Auf dem Weg gibt es auch viele Campingplätze, falls ihr einen Low-Budget Ausflug plant. Es gibt sogar einen Gepäcktransport, der eure Taschen für euch zur nächsten Unterkunft bringt, angenehm!
Tipp der Redaktion: Die Schwimmpausen definitiv im österreichischen Teil der Route einplanen, in Deutschland gibt es privatisierte Abschnitte.
Die wichtigsten Infos:
- 260 Kilometer; mehr als die Hälfte Straße oder Asphalt, ca. 40 % Radweg
- Schwierigkeit: leicht
- Unterbringung: radfreundliche Unterkünfte und Campingplätze auf der ganzen Route, Gepäcktransport für Aufpreis buchbar
- Malerische Städte und historische Highlights, Schwimmpausen

Der Alpine: Alpe-Adria Radweg
Eine weitere beliebte Radroute, die euch durch Österreich führt ist der Alpe-Adria-Radweg. Er ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Radwege Europas, denn hier gibt es fast alles: historische Städte, Bergpanorama, Seen und am Ende natürlich das Meer. Beginnend in Salzburg führt euch der circa 420 Kilometer lange Radweg über Bad Gastein, Villach und Udine bis nach Grado ans adriatische Meer.
Wie ihr sicher schon erahnen könnt, ist der Weg über die Alpen mit Höhenmetern verbunden, allerdings könnt ihr auch insgesamt um die 20 Tunnel nehmen, um euch den Weg vereinfachen. Insgesamt müsst ihr circa 3.500 Höhenmeter meistern, um den belohnenden Sprung ins Meer zu machen. Eine kurze Zugfahrt durch den Alpenhauptkamm unterbricht die Radfahrt für ungefähr 11 Kilometer, alles davor und danach wird natürlich selbst getreten.
Unterkünfte gibt aus auf dieser Route reichlich, in den Sommermonaten solltet ihr allerdings schon im Vorhinein buchen, da viele Orte in der Hochsaison überlaufen sein können. Für den Aple-Adria Radweg gibt es auch immer wieder Reiseangebote, bei denen Unterkunft, Gepäcktransport und Rücktransport an den Startpunkt inkludiert sind.
Die wichtigsten Infos:
- 420 Kilometer, ca. 75 % asphaltiert, in Teilbereichen Feldwege
- Schwierigkeit: leicht bis mittel
- Unterbringung: Campingplätze, Hotels, Pensionen
- Bergpanorama, historische Städte, Seen, Flüsse und Meer
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Mehr InformationenDer Off-Roader: The South Downs Way
Diese malerische Route führt euch entlang der South Downs, einer wunderschönen Hügelkette im Süden Englands. Die 160 Kilometer fahrt ihr großteils auf unbefestigten Wegen, Schotterpfäden und Grasflächen, hier solltet ihr also vom Rennrad absehen und auf’s Gravelbike oder sogar Mountainbike springen, denn nach Asphalt sucht ihr hier vergeblich. Der Startpunkt liegt in Winchester und nach etwa zwei bis vier Tagen kommt ihr an eurem Ziel in Eastbourne an.
Die Route liegt, wie schon erwähnt, entlang einer Hügelkette. Und das bedeutet Höhenmeter. Hier radelt ihr etwa 3.000 Höhenmeter, einige der Anstiege sind dabei auch steiler. Belohnt werdet ihr mit dem Ausblick auf den Ärmelkanal, das Meer und die sattgrüne Landschaft.
Entlang der Route gibt es sowohl Campingplätze als auch klassische englische Bed & Breakfasts, die bei unstabilen Wetterbedingungen eine echte Rettung sind. Da die Route eher abgelegen ist, solltet ihr unbedingt genügend Wasser und Snacks mitnehmen, die Versorgung unterwegs ist auf gewissen Etappen schwierig.
Die wichtigsten Infos:
- 160 Kilometer, meist unbefestigt, Schotterpfäde und Grasflächen
- Schwierigkeit: schwierig
- Unterbringung: Campingplätze und Bed & Breakfasts
- Beeindruckende Landschaft, Aussichtspunkte, historische Stätten
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Das Inselhopping: The Hebridean Way
Im Nordwesten Schottlands erwartet euch euch eine abenteuerliche Route. Beginnend in Vatersay im Süden der Äußeren Hebriden, einer Inselkette an der Westküste Schottlands, überquert ihr beim Hebridean Way etliche kleine Inseln, die mit Fähren oder Brücken verbunden sind bis ihr am Butt of Lewis beim Leuchtturm ankommt.
Die Route erstreckt sich über fast 300 Kilometer, mit bis zu 2.000 Höhenmetern müsst ihr hier rechnen, bei denen sich die meisten erst ab Kilometer 175 zeigen. Der überwiegende Teil der Route befindet sich auf Bundesstraßen und Straßen, etwa 90 Prozent der Strecke sind somit auf Straßenbelag und Asphalt zu befahren. Trotzdem solltet ihr den Weg mindestens mit einem Gravelbike bestreiten, da ihr hin und wieder auch auf Off-Grid-Wege treffen werdet.
Die Suche nach Verpflegung und Unterkunft ist spontan nicht einfach und sollte gut geplant sein, bei den abgelegeneren Etappen kommt ihr nämlich nur unregelmäßig durch kleinere Dörfer. Die Tourismus-Seite der Outer Hebdrides hat einen tollen Onlineauftritt, der euch die Planung so einfach wie möglich gestaltet. Hier könnt ihr nach Routen, Unterkünften, Erlebnissen, Verpflegung und Co. filtern. Praktisch ist auch, dass ihr auf den Inseln wild campen könnt. Wir sind sicher, noch nie konntet ihr so nah am Meer schlafen wie hier.
Die wichtigsten Infos:
- 300 Kilometer; fast überwiegend asphaltiert, kurze Strecken auch Off-Grid
- Schwierigkeit: mittel, zweite Hälfte herausfordernder durch Höhenmeter
- Unterbringung: Wild Campen, Bed & Breakfasts, Hotels etc.; mehr Infos online
- Abwechslungsreiche Landschaften mit Meerblick, traditionelle gälische Orte und Kultur
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