
Nach 61 Jahren: Die älteste Bäckerei Salzburgs verliert ihre Pächter
61 Jahre hatten Müller- und Bäckermeister Franz Grabmer und seine Frau Frida die Stiftsbäckerei St. Peter gepachtet, nun geben sie Mehl und Zepter weiter. Wer die gut 700 Jahre alte Traditionsbäckerei weiterführen wird, ist noch unklar.

Sie ist in jedem Salzburger Reiseführer zu finden und aus der Stadt selbst nicht mehr wegzudenken: die Stiftbäckerei St. Peter in der Salzburger Altstadt. Das Backhandwerk hier ist ein altes, ehrwürdiges Ritual – mit über 700 Jahren Geschichte. Manche würden sogar so weit gehen, zu behaupten, hier gäbe es das beste Brot in Salzburg. Das leuchtet sofort ein, denn hier wird täglich noch ganz ohne Hefe und Schnickschnack selbst gebacken.
Nun steht jedoch eine große Veränderung bevor, denn das aktuelle Pächterpaar Franz und Frida Grabmer geben ihren Platz in der Backstube auf – und das nach ganzen 61 Jahren. Es gibt Generationen, die mit ihren Backkünsten aufgewachsen sind. Damit ist jetzt Schluss, die Seelen der Bäckerei machen Platz für Neues.
„Irgendwann muss Schluss sein.“
Das letzte Wort hierbei hatte wohl Müller- und Bäckermeister Franz: Die Arbeit wird im Alter nicht einfacher und bald müsse man ihn aus der Backstube heraustragen, verrät er in einem Interview mit dem ORF. Dem wolle er aber vorbeugen.
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Mehr InformationenStiftsbäckerei St. Peter: handgemacht mit eigenem Mühlrad
Kaum zu glauben, aber wahr: Neben dem Ofen dreht sich ein hölzernes Mühlrad – selbstgebaut – das über ein altes Getriebe Strom erzeugt. Ein winziges Wasserkraftwerk, das 20 Haushalte versorgt. Und als kleines Extra gibt’s Brioche, eine Herzensinitiative der Grambers und längst ein Liebling der Kundschaft.
Verträge mit möglichen Nachfolger*innen sind noch nicht unterschrieben. Zahlreiche Bäckereien lockt der Standort, denn er liegt direkt an der Touristenroute zur Festung. Die Benediktiner-Abtei von St. Peter, als Eigentümer, will aber vor allem eines: dass an diesem Ort weiter Brot entsteht. Sichtbar, handgemacht und mit Seele.