
Hotel Stieg’nhaus in Mühlbach: Wo die Stiege zum Statussymbol wird
In Mühlbach am Hochkönig hat mit dem stieg’nhaus ein ganz besonderes Hotel eröffnet: Sechs Suiten, keine Zimmernummern – dafür Design mit Seele, Innenarchitektur zum Durchatmen und Küche zum Staunen.


In Mühlbach am Hochkönig ist etwas Seltsames passiert: Zwei Menschen aus Bayern sind der IT-Branche entflohen – und statt Künstlicher Intelligenz gibt’s bei ihnen echte Intimität. Maria und Tom Heidenreich haben sich nicht nur in das charmante Bergdorf verliebt, sondern gleich ein ganzes Hotel erschaffen. Das stieg’nhaus. Mit ’n. Nicht mit ’ng. Und das ist kein Hipsterfehler, sondern eine Hommage an das alte Stiegenhaus, das so schön geschwungen ist, dass man sich fragt, ob es nicht der neue Insta-Hotspot der Alpen werden sollte.
Aber hier wird nicht gepostet, hier wird entschleunigt. Denn das stieg’nhaus ist Quiet Luxury pur – ein Begriff, der klingt wie ein Werbeversprechen von Gwyneth Paltrow, aber hier tatsächlich etwas bedeutet. Nur sechs Suiten. Keine Zimmernummern. Dafür Namen wie pergola, circular, aura oder cubo. Klingt ein bisschen wie ein Designmöbelkatalog, fühlt sich aber eher an wie ein Retreat für Menschen, die wissen, wie man „Wabi-Sabi“ buchstabiert.

Luxus trifft Design
Hier ist nichts laut, grell oder goldglänzend. Luxus bedeutet: Naturstein statt Marmor-Overkill, Leinen statt Satin und ein Handlauf aus antikem Messing, der sich wahrscheinlich besser anfühlt als jeder Tinder-Swipe. Die Innenarchitektur – von der großartigen Carolyn Herzog entworfen – ist japanisch inspiriert, aber ohne Zen-Klischees. Stattdessen: viel Charakter, echte Materialien, kein Schnickschnack. Selbst die Möbel sind maßgefertigt.
Und: jede Suite hat nicht nur eine Minibar, sondern auch einen eigenen Beautykühlschrank. Ja, das ist eine Sache. Und nein, wir wussten auch nicht, dass wir das brauchen.
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Mehr InformationenFine Dining mit Stern-Erfahrung
Wer glaubt, dass sich der kulinarische Teil auf ein paar Pastinaken-Chips und eine infused Cucumber-Water-Suppe beschränkt, irrt. Im Restaurant des Hauses kocht Benjamin Jochum (ehemals Schloss Mittersill) nicht nur, er komponiert. Basierend auf den fünf Elementen (Weide, Wasser, Erde, Feuer, Nektar – klingt wie ein astrologisches Degustationsmenü) entsteht hier ein reduziertes, aber überraschendes Erlebnis.
Unterstützt wird er von einem Team, das mehr Michelin-Stern-Erfahrung mitbringt als eine Foodie-Bucket-List: Sommelier Alexander Adlgasser aka The Grape und Restaurantleiter Martin Bauernfeind (SENNS.Restaurant, Obauer – you get the picture).
Highlight? Der Feuerring von Künstler Andreas Reichlin. Auf dem wird draußen gegrillt. Wenn’s warm ist. Oder wenn man heiß auf Open-Air-Luxus mit Rauchzeichen ist. Externe Gäste? Nur auf Anfrage. Denn hier bleibt alles im Kern: persönlich.
Was man sonst noch tun kann:
- Yogastunden (für Körper & Content)
- private Kräuterwanderung mit Picknick (ohne Selfiestick)
- Beautyrituale mit Produkten von Omorovicza (googeln lohnt sich!)
- Massagen, Helikopterrundflug, E-Bike-Touren oder einfach: gar nichts