
„Hit Me Hard And Soft“ – So war Billie Eilish live in Wien
Ein Weltstar zu Gast in Wien: Am 6. Juni 2025 war Billie Eilish in der ausverkauften Wiener Stadthalle zu Gast. Ein Erfahrungsbericht zwischen Ticket-Scams, großen Emotionen und Ekstase pur.

Billie Eilish gehört zu den absoluten Topstars unserer Zeit – besonders beliebt ist sie bei der Gen Z. Dass sie unfassbar gute Songs schreibt und mit ihrem Bruder produziert, wissen wir. Doch wie ist eine Liveshow der jungen Künstlerin? Ich war beim einzigen Konzert in Österreich in Wien live dabei.
Von der Nachwuchshoffnung zum Weltstar
Als kleiner Konzert-Nerd habe ich schon viele große Stars live sehen dürfen – darunter auch Billie Eilish. Tatsächlich hatte ich bereits 2017 (noch vor ihrem großen Durchbruch) das Vergnügen, Billie in einem kleinen Rahmen eines Universal Music Events live zu erleben. Schon damals war ich begeistert von ihrer Stimme und ihrem außergewöhnlichen Auftreten.
Da konnte man allerdings nur erahnen, was aus der damals 15-Jährigen einmal werden würde. Acht Jahre später ist sie ein absoluter Weltstar, füllt Hallen, bewegt Massen – und hat sich dennoch ein Stück Verletzlichkeit bewahrt. Es ist wohl auch genau diese Verletzlichkeit (in der Stimme), die sie so besonders macht.
Ticket-Kampf und Billie-Hype in Wien
Kommen wir aber zurück zum Konzert in Wien. Als verkündet wurde, dass Billie nach Wien kommt, war die Euphorie riesig. Tickets? Natürlich sofort weg. Ich hatte dennoch Glück und konnte welche im Ticket-Kampf ergattern – happier than ever, im wahrsten Sinne.
Nicht ganz so happy war ich dann über den Ansturm, der sich bereits 24 Stunden vor dem Konzert vor der Stadthalle abspielte, um sich Bändchen für den nächsten Tag zu sichern. Ich habe das sogenannte „Fan Numbering“ gekonnt ausgelassen – und stattdessen ein Billie-Eilish-Eis bei Veganista genossen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte: Knapp eine Stunde später tauchte Billie selbst dort auf. Leider habe ich sie verpasst.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenEs geht los: zwischen Vorfreude und Anspannung
Dann war der Tag gekommen – die Schlange vor der Stadthalle: endlos! Viele junge Menschen – hauptsächlich Frauen – im Billie-Eilish-Style: Baggyjeans, weite Shirts und Snapbacks dominieren das Bild. Auch viele Plakate mit der Aufschrift: Suche Tickets! Einige Fans wurden gescammt: darunter auch ein Mädchen, das direkt vor uns hinein wollte und den Traum Billie Eilish live zu erleben wegen eines ungültigen Tickets so knapp vor dem Ziel begraben musste. Kurz war meine Stimmung getrübt, weil ich den Schmerz in ihren Augen fühlen konnte.
Wir kamen etwa eine Stunde nach dem offiziellen Einlass und waren trotz der enormen Massen erstaunlich schnell drinnen. In der Halle angekommen, suchen wir zwischen den tausenden Fans einen guten Platz und lauschten bereits dem Voract, Tom Odell. Bereits hier zeichnete sich die fantastische Stimmung ab, als der britische Singer-Songwriter seinen wohl bekanntesten Song „Another Love“ anstimmte. Überall waren bereits Anspannung und Vorfreude zu spüren.
Billie Eilish live on Stage
Um 20.20 Uhr war es dann so weit: Ein Käfig wurde auf die Bühne gelassen. Das Licht wurde abgedunkelt. Dann stand sie da. Mitten auf der Bühne. Die knapp 16.000 Menschen rasteten in der brütend heißen Halle aus und Billie Eilish performt ihren ersten Song „CHIHIRO“. Danach folgt ein Hit nach dem anderen und die Fans kreischten im Takt mit. Die enorme Hitze der Halle bemerkt auch Billie relativ schnell und hauchte ins Mikrofon „It’s hot in here“. Yes girl, es war unglaublich heiß! Es war laut. Es war intensiv.
Ihren Fans lieferte Billie eine fantastische Show inklusive gigantischer Bühne, die sich direkt in der Mitte der Halle befand. Dieser Aufbau machte die Atmosphäre noch intimer. Billie Eilish in der Mitte der Halle und tausende Fans um sie herum. Und ganz nebenbei haben nahezu alle einen wirklich guten Blick auf die Sängerin.
Spätestens beim zweiten Track des Abends „LUNCH“ explodiert die Halle endgültig. Billie ist kaum noch zu hören. Der Höhepunkt ist aber „Guess“, denn spätestens dann verlieren alle dir Fassung – inklusive Billie. Ekstase pur: auf, vor und rund um die Bühne. Doch es gibt auch ruhigere und intimere Momente an diesem Abend. Momente, in denen Tränen über die Gesichter der meist weiblichen Fans kullerten. Wie ein Meer aus Liebe, das die Stadthalle flutete.

Melde dich zum Wien Newsletter an!
Die besten Tipps für Wien in deinem Postfach: Angesagte Events, spannende Neueröffnungen, exklusive Gewinnspiele und vieles mehr.
Intime Momente mit knapp 16.000 Fans
Und dann: Stille. Billie sitzt im Schneidersitz am Boden, bittet um Ruhe und bekommt sie. 16.000 Menschen sind mucksmäuschenstill. Sie loopt ihre Stimme live, legt Harmonien übereinander, baut „when the party’s over“ auf – und für einen Moment fühlt es sich so an, als ob alle die Luft anhalten. Dann: kollektives Geschrei. Mein persönlicher Lieblingsmoment des Abends. Allein die Tatsache, dass sie es schafft, eine ausverkaufte Halle mit ihrer unfassbaren Stimme zum Schweigen zu bringen, ist faszinierend.
Ein weiteres persönliches Highlight: „Ocean eyes“ nach gut acht Jahren noch einmal live zu hören. Dieses Mal aber in keinem intimen Rahmen, sondern mit tausenden anderen singenden Fans. Trotzdem die gleiche Melancholie, die gleiche Magie.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenEmotionen mit Gitarre, Gefühl und Gänsehaut
Kurz vor dem großen Finale bedankt sich Billie bei ihren Fans mit den Worten: „Your little faces make me happy. I’ll always be there for you. I love you so much!“
Zum Abschluss greift sie zu ihrer Akustik-Gitarre und begeistert mit dem Oscar-prämierten Song „What Was I Made For?“. Und als „BIRDS OF A FEATHER“ die letzten Töne durch die Halle schickt, ist klar: Dieser Abend war mehr als ein Konzert. Er war eine Reise durch drei Alben, durch Schmerz und Euphorie, durch Nähe und Ekstase.
Was neben Konfetti am Boden von der Show bleibt? Ein Adrenalinkick der Sonderklasse und eine riesige Begeisterung für das 23-jährige Ausnahmetalent. Und mit Sicherheit auch ein paar heisere Fans, die nach dem Konzert noch vor der Halle Billie feiern. Kurz: ein gelungener Abend!