
Wanderung im Stubaital: Wunderschöne Tour auf den Blaser
Wer im Stubaital unterwegs ist und Wanderschuhe im Gepäck hat, hat eine Aufgabe: Rauf auf den Blaser. Neben dem WildeWasserWeg gehört er zu unseren Wander-Highlights in dem schönen Tal in Tirol. Wir haben euch schon mal den Weg gebahnt, sind die Tour abgegangen und verraten, was euch erwartet.

360-Grad-Panorama mit Blick bis nach Deutschland und Italien und eine große Vielfalt an Alpenblumen klingt genau nach eurem Rezept für einen Traumtag am Berg? Dann nichts wie ab auf den Blaser. Und zwar von Mieders im Stubaital aus.
Die Tour ist perfekt für alle, die eine gute Kondition haben, aber nicht unbedingt auf Kletterpassagen stehen. Obwohl das Stubaital definitiv nicht unbekannt ist, müsst ihr euch bei der Tour auf den Blaser auch im Sommer nicht vor überlaufenen Wanderwegen fürchten und könnt jede Menge Ruhe genießen.
Start in Mieders: Entspannt durch das Blaserwaldl
Eure Wanderung beginnt bei der Bergstation der Serlesbahn in Mieders, einem Örtchen im Vorderen Stubaital, rund 20 Minuten von Innsbruck entfernt. Von dort werdet ihr direkt von der Beschilderung gut abgeholt, sodass ihr bis zum Gipfel hinauf keine Angst haben müsst, euch zu verlaufen. Der erste Teil der Wanderung führt durch das Blaserwaldl, einen angenehm kühlen und schattigen Mischwald.
Auf einer mäßig steilen Forststraße geht es gemächlich nach oben. Nach rund einer Stunde führt euch der Weg dann raus aus dem Wald und zu den ersten schönen Blicken ins Tal.

Erstes Highlight: Kloster Maria Waldrast
Mit dem Wasser muss beim ersten Teil des Aufstiegs nicht gespart werden, denn ihr kommt am Kloster Maria Waldrast vorbei, wo eine Quelle entspringt, deren Wasser Heilkräfte nachgesagt werden. Und tatsächlich konnte nachgewiesen werden, dass es mit besonders vielen Mineralstoffen angereichert ist. Den Mann, der davon wohl am häufigsten getrunken hat, könnt ihr auch gleich ausfindig machen: Denn im Kloster wohnt tatsächlich noch ein Mönch, den man immer wieder im kleinen Souvenir-Laden antreffen kann.
Außerdem könnt ihr im Klostergasthof schon eine erste Kaffee-Pause einlegen oder regionale Schmankerl kosten. Wer sich noch etwas länger von der Magie des Ortes überzeugen will, kann im Klostergasthof auch in den historischen Gemäuern des Wallfahrtsortes nächtigen.

Der Berg für Blumen-Fans
Der Blaser gilt als einer der blumenreichsten Berge Tirols. Über 300 verschiedene Arten soll es hier geben – von Enzianen über Orchideen bis hin zu seltenen Alpenblumen, die ihr sonst kaum zu sehen bekommt. Flora-Fans ist ein Besuch besonders im Juni und Juli empfohlen, wenn sich die Wiesen rund um den Gipfel in ein Farbenmeer verwandeln.

Der Gipfel
Der Weg hinauf bleibt angenehm – keine ausgesetzten Stellen, keine Kraxelei, sondern ein stetiger Aufstieg über Wiesen. Die letzte Stunde vor dem Gipfel müsst ihr bei dem Anstieg über ein Geröllfeld die Zähne etwas zusammenbeißen und gut auf eure Füße schauen. Aber es gibt hier nichts, wofür es viel Vorerfahrung bedarf.
Oben angekommen erwartet euch ein traumhaftes 360-Grad-Panorama: Ihr seht das Stubaital, Wipptal, das Karwendel, die Serles, Zillertaler Alpen und die Dolomiten in der Ferne. Plätze, um das alles in aller Ruhe aufzusaugen, gibt es genügend. Das Gipfelkreuz steht inmitten einer flachen Kuppe, auf der ihr wunderbar in der Wiese liegen könnt.


Bevor es runter geht
Wer sich vor dem Abstieg noch etwas stärken will, kann das in der Blaserhütte tun. Etwas unterhalb des Gipfels werden hier von Anfang Juni bis Mitte Oktober Klassiker sowie Veganes aufgetischt. Falls ihr euch noch länger die Füße vertreten und noch mehr Gipfel der Umgebung entdecken wollt, könnt ihr hier auch übernachten.
Von der Hütte aus müsst ihr übrigens nicht unbedingt denselben Rückweg einschlagen, wie beim Aufstieg. Wer will, kann auch über das Gleinser Jöchl zurück in Richtung Mieders gehen.
Die wichtigsten Infos zur Wanderung auf den Blaser
- Gipfelziel: Blaser (2.241 m)
- Höhenmeter: ca. 1.100 hm im Auf- und Abstieg
- 10 km
- Gehzeit: ca. 6 Stunden
- Einkehrmöglichkeit: Blaserhütte (bewirtschaftet von Anfang Juni bis Mitte Oktober)
- Wegcharakter: Forststraße, Waldsteig, Wiesenpfad
- technisch leicht, aber konditionell fordernd
- Highlights: über 300 Blumenarten, 360-Grad-Panorama am Gipfel
- Höhepunkt der Blumenblüte: Juni & Juli

Anreise
- Startpunkt: Parkplatz bei der Talstation Serlesbahn, Mieders im Stubaital
- Mit der Stubaitalbahn bis Fulpmes, von dort Bus 590 nach Mieders (Haltestelle Serlesbahn)
- Rückfahrt ebenfalls ab Mieders möglich
- Anreise mit dem Auto von Innsbruck ca. 20 Minuten, Autobahnabfahrt Schönberg/Stubaital
- gebührenpflichtiger Parkplatz an der Serlesbahn